Dienstag, 26. April 2011

Nicht nur der Osterhase hatte viel zu tun....

Hallo Leute, 

ich wünsche allen ein frohes Osterfest und ein paar erholsame Feiertage gehabt zu haben. Passend zum neuen Wochenstart gibt’s ein paar News aus dem Sonnenstaat Kalifornien. Die letzten Tage waren nicht ganz so stressig wie die Woche davor, dafür aber genauso erfolgreich. So konnte ich unseren neuen BiG X weiteren acht Kunden im Einsatz vorführen. Wie bei allen Vorführungen war die Resonanz sehr positiv. Die neuen Häcksler kommen sehr gut an. Die Qualität und die Leistung der Maschinen scheint sich auch sehr schnell rumzusprechen. Jeden Tag gibt’s neue Anfragen, wann wir wo am Häckseln sind und wo man  die Maschine im Einsatz sehen können. Daher hab ich es auch noch nicht bis nach Tulare geschafft.


Hier mal ein paar Eindrücke aus der vergangenen Woche. Anbei auch einige Bilder von den Nebenschauplätzen unserer Häcksler. Außerdem auch eine Fotos von den Schwadlegern, von denen ich letzte Woche berichtet habe.











Auch sonst läuft hier alles auf Hochtouren. Mist streuen, Bodenbearbeitung, Mais legen und und und. Der erste Mais ist bereits am Wachsen. Wenn man bedenkt, dass dieser in rund 3,5 Monaten ca. 5 Meter hoch ist und wir mit Mais häckseln beginnen können...
Dazu mal ein paar Bilder. Die letzten Fotos zeigen Mandelbäume bzw. die Mandelfrucht. Hatte das vorher so noch nicht gesehen und dachte mir, dass das auch interessant für euch ist.








WIe geht's diese Woche weiter? Laut Plan Richtung Tulare. Dort kommen wir in die milchintensivste Region der gesamten USA. Und Ende der Woche ist meine Zeit in Kalifornien auch schon vorbei. Dann geht's weiter nach Texas. Dazu aber mehr in ein paar Tagen..

Alles Gute aus den USA

Benedikt



Montag, 18. April 2011

Weiter geht’s mit Vollgas…


Good Morning to Germany and all over the world, 

ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe heute die Besucherzahlen meines Blogs nachgeguckt und bin überrascht und begeistert. Seit ich den ersten Post geschrieben habe, wurde mein Blog unglaubliche 1965-mal aus 10 verschiedenen Ländern der Welt aufgerufen. Daher möchte ich für das große Interesse bedanken und mich entschuldigen, dass es etwas länger gedauert hat. Ich werde versuchen, so oft wie möglich über Neuigkeiten während meiner Roadshow durch die USA zu berichten. Aber jetzt erst mal ein ausführlicher Bericht über die Erlebnisse der letzten zwei Wochen:
Vor zwei Wochen bin ich mit Sack und Pack von Reno nach Kalifornien rüber gefahren. Über den Highway 80 bis nach Sacramento ging es weiter über den Highway 99 nach Turlock in Kalifornien, wo unser Händler, Pioneer Equipment, einen Standort hat. Hier ein paar Eindrücke aus den Grand Sierra’s. Wenn man genau hinschaut, kann man noch die Reste der großen Waldbrände vor einigen Jahren sehen. 







Wenn man aus den Grand Sierra’s ins Flachland des Central Valleys fährt, ändert sich die Landschaft sehr schnell. Während im nördlichen Teil meist Wein und auch Reis!! angebaut wird, wachsen in der Region um Turlock Mandel-, Oliven-, Orangen- oder Zitronenbäume. Auch wenn der BiG X auch mit dieser Art von Futter fertig werden würde, sind wir wegen „Winterforage“ für die örtlichen Milchviehbetriebe hier. Winterforage ist Ganzpflanzen-Silage aus Weizen bzw. Hafer. Teilweise wird auch Luzerne, Bohnen oder Gerste untergemischt. Normalerweise wird in Ende Milchreife/Anfang Teigreife gehäckselt. Durch die kühle Witterung und der bevorstehenden Mais-Aussaat habe ich diese Woche auch Bestände gehäckselt, die noch nicht mal mit der Kornfüllung begonnen hatten. Hier mal ein kleiner Eindruck von den Plantagen und den kalifornischen „Winterforage-Beständen“.











Gemäht wird hier größtenteils mit sogenannten „Windrower“ (Schwadleger). Diese legen 9 Meter in einen Doppelschwad zusammen. Aber auch unser BiG M gewinnt immer mehr an Bedeutung. Durch die höhere Arbeitsgeschwindigkeit und dadurch sehr hohe Schlagkraft kann dieser bis zu 2,5 Schwadleger ersetzen. Und über den Unterschied in der Schwadqualität brauche ich gar nicht zu sprechen. Jeder Häcksler-Fahrer, der hinterm BiG M herfährt, weiß, wovon ich rede. Leider habe ich hier noch keinen BiG M im Einsatz vor die Linse bekommen. Ich arbeite aber dran.

Die ersten Tage meiner Tour habe ich genutzt, um die Maschinen im Feld einzusetzen und entsprechend einzustellen  und mich an das kalifornische Häckseln zu gewöhnen. In Kalifornien ist es Gesetz, dass die LKW-Boxen für den Straßentransport geschlossen sein müssen. Daher können diese von der Kabine aus mit Hydraulik-Zylindern geöffnet bzw. geschlossen werden. Beim Häckseln wird seitlich in die LKW geblasen, so dass die Häcksler mit den kurzen Auswurfbögen ausgestattet sind. Warum zur linken Seite beladen wird, kann mir hier keiner richtig beantworten. Wegen der besseren Sicht wäre die rechte Seite logisch. 

Anscheinend hatte sich das aber bereits herumgesprochen, dass ich mit dem BiG X 700 in der Gegend bin, so dass ich innerhalb weniger Minuten meinen ersten Beifahrer in der Kabine hatte. Weitere zwei LKW-Ladungen wurden die Plätze getauscht und meine erste Vorführung hatte begonnen. Alles lief wie am Schnürchen…

Am Donnerstag in der vorletzten Woche machten mir einige Regenschauer dann mal wieder einen Strich durch meine Planung, so dass ich wieder für einige Tage keine Vorführungen fahren konnte.  Spontan hat sich dann noch was für Samstagmittag ergeben, so dass ich hier zum ersten Mal unser Flaggschiff, den BiG X 1100, im Einsatz zeigen konnte. Einsatzort war Hilmar. Da alle Lohnunternehmen nach gehäckselter Tonne bezahlt werden, werden alle beladenen LKW gewogen. Weiterhin habe ich in die Häcksler genormte Messuhren zur Erfassung des Dieselverbrauchs eingebaut. Diese kommen zwischen Saugleitung und Rücklaufleitung des Motors. Eine Digitalanzeige in der Kabine zeigt mir dann den absoluten und durchschnittlichen Dieselverbrauch an. Mit Stoppuhr bewaffnet kann ich so unseren Kunden während der gesamten Tour den hohen Durchsatz bei niedrigem Dieselverbrauch zeigen. So auch diesmal. Da der Kunde bereits stolzer Besitzer vom BiG X 800 ist, brauchte ich nicht viel zur Maschine erklären, so dass ich Zeit hatte einige Daten erfassen und die Vorzüge des Krone PowerSplit deutlich machen konnte. Der Kunde wollte Power, so dass er im XPower-Mode gefahren ist. Da die Schwaden aber zu klein waren, um 1078 PS satt zu machen, habe ich ihn gebeten, mal in EcoPower-Mode zu schalten. Somit stehen immer noch 850 PS zur Verfügung. Ergebnis: Gleicher Durchsatz von 265 Tonnen FM pro Stunde und Dieseleinsparung von 25 Liter/h. (Geschätzter TS-Gehalt 35 %, Häcksellänge 18 mm). Mehr brauchte ich dem Kunden nicht zu erzählen. Die Zahlen sprechen für sich. Erste offizielle Vorführung somit erfolgreich abgeschlossen. Davon noch einige Fotos…









Sonntags bin ich gemeinsam mit meinem Kollegen Brent Raines nach San Francisco gefahren. Wer noch nicht da war, sollte das auf jeden Fall mal machen. Ein sehr interessanter und beeindruckender Tag. Auch hier von mal einige Eindrücke….












Und am Montag ging es dann richtig los. Um es kurz zu machen: Lange Tage, kurze Nächte, Wettervorhersage beständig: Vollgas!! In der vergangenen Woche habe ich Vorführungen bei insgesamt 13 Kunden gefahren. Dabei habe ich insgesamt 21 Fahrern den Einsatz, die Funktionen und technischen Details vom BiG X 700 als auch vom BiG X 1100 gezeigt. Zusätzlich hatten wir einen Besucher aus New York, der extra nach Kalifornien geflogen ist, um die neuen Häcksler im Einsatz zu sehen. Eindeutiges Urteil der „Testfahrer“: Thumps Up! Die Kunden, die schon Krone-Häcksler der alten Baureihe besitzen, sind die Qualität unserer Maschinen gewohnt. Sehr gelobt wurde das überarbeitete Einzugsgehäuse, das Krone VariStream und das neue Design der gesamten Maschine. Ich habe aber natürlich auch bei Kunden von Wettbewerbern Vorführung gefahren. Auch hier war die Begeisterung groß: „ungesteuerte PickUp, bessere Häckselqualität, sehr ruhige Maschine, Gutfluss beeindruckend, sehr aufgeräumte Maschine, einfache Wartung, sehr schöne und vor allem leise Kabine, sehr bedienerfreundlich“. Neben der Maschine konnte ich auch im Einsatz überzeugen. Hier mal einige Besonderheiten:

BiG X 700 in Weizen-GPS, Milchreife, ca. 18 t FM/ha, 9 Meter Schwad, ca. 30 % TM, Häcksellänge 18 mm: Fahrgeschwindigkeit 17 km/h, 250 t FM/h, 132 Liter Diesel/h, 0,53 l/t FM

BiG X 1100 in GPS (Hafer, Weizen, Luzerne), 18 Meter Schwad, Häcksellänge 17 mm: 355 t FM/h, 175 Liter Diesel/h, 0,49 l/t FM

Sehr beeindruckend ist unser kleiner BiG MAN. Im Vergleich zum belgischen Flaggschiff konnte ich mit dem BiG X 700 trotz 45 PS weniger Motorleistung schneller fahren. Im Vergleich mit der großen Miezekatze aus Ostwestfalen konnte ich in Sachen Geschwindigkeit mithalten. Interessant wäre mal, den Dieselverbrauch im Vergleich zu messen :-)

Zusammenfassend waren die ersten zwei Wochen sehr interessant und vor allem erfolgreich. Als wir bei einem Kunden mit der Vorführung fertig waren, stieg dieser aus der Kabine aus und malte an die Seite des Häckslers mit seinem Finger sein Firmenlogo in den Staub. „Doesn’t that look great?“ 

In dem Sinne wünsche ich eine schöne Karwoche und hoffe, dass ihr mir es nicht übel nehmt, dass ihr einige Tage auf Neuigkeiten warten musstet. Diese Woche haben wir noch einige Vorführungen um Turlock, Mitte der Woche geht’s dann weiter nach Süden. Ziel: Tulare in Kalifornien!


Viele Grüße aus den USA


Benedikt


PS: Habe grade noch ein Video im Internet gefunden, das während der Vorführung von einem Besucher gedreht wurde!

Montag, 4. April 2011

California, I am coming!


Endlich geht’s los: Die „Meet the BiG MAN-Tour“ kann beginnen. In den nächsten sechs Monaten werde ich an dieser Stelle über meine Erlebnisse und Erfahrungen während meiner Vorführtour durch zahlreiche Staaten quer durch den Westen der USA berichten. Wer ist ich? Mein Name ist Benedikt Schäfers, 26 Jahre alt. Seit Ende meines Agrarstudiums an der FH Soest und der Uni Göttingen bin ich in der Verkaufsförderung der Firma Krone in Spelle tätig. 

Mit der Einführung unserer neuen Häcksler-Generation BiG X 700, BiG X 850 und BiG X 1100 können wir zahlreiche Neuerungen an den Maschinen zeigen. Den Anfang machen die neuen Motoren von MAN. Mit Common-Rail-Technik und dem „Krone Power Split“ erreichen wir geringere Dieselverbräuche bei mehr Leistung. Bei Krone Power Split handelt es sich um ein Power-Management-System, wobei der Fahrer zwei verschiedene Leistungskurven abrufen kann. So kann bei geringem Leistungsbedarf im EcoPower-Modus gefahren werden, bei vollem Leistungsbedarf wechselt man per Knopfdruck zum XPower-Modus. Der BiG X 700 mit einem V8-Motor und 16,1 Liter Hubraum hat eine maximale Häckselleistung von 670 PS, bei EcoPower stehen 509 PS zur Verfügung. Im BiG X 850 und BiG X 1100 sind V12-Motoren mit 24,2 Liter Hubraum verbaut. Der BiG X 850 hat eine maximale Häckselleistung von 825 PS (EcoPower 608 PS), der BiG X 1100 ist mit seinen 1031 PS der leistungsstärkste Häcksler am Markt. Im EcoPower Modus wird mit 608 PS gehäckselt. In Verbindung mit dem neuen Gutfluss „VariStream“ mit beweglichem Trommelboden und Beschleuniger-Rückwand und dem bewärten Einzug mit 6 Vorpresswalzen und 4,6 Tonnen Vorpresskraft werden höchste Durchsätze bei bester Häckselqualität erreicht. Die große und durch doppelten Boden sehr leise Kabine und der neue ergonomisch geformte Joystick garantieren höchsten Fahrer-Komfort und machen den perfekten Feldhäcksler komplett. 

Doch welche Rolle spielt das für unsere Meet the BiG MAN-Tour?

BIG, BIGGER, USA! Durch die im Vergleich zu Europa überdimensionalen Milchvieh- und Rindermastbetriebe und den auf das Häckseln spezialisierten Lohnunternehmen verlangt der Markt nach immer leistungsstärkeren Maschinen. Weiterhin steht die Grundfutter-Qualität immer mehr im Vordergrund. Hier ist der BiG X genau richtig. Mit der Vorführtour in diesem Sommer wollen wir den Kunden die neue Häckslergeneration näher bringen und alle Vorteile im praktischen Einsatz zeigen. Da es logistisch unmöglich ist, einen Häcksler durch das gesamte Land zu fahren, haben wir verschiedene Maschinen, die zum Einsatz kommen. Dabei werde ich je nach Region den BiG X 700 oder BiG X 1100 vorführen. Mit freundlicher Unterstützung von MAN und BUSATIS werde ich an verschiedenen Stationen in den großen Futterbauregionen der USA halt machen. Die einzelnen Stationen sind auf der Karte abgebildet. Während der ersten „Pick Up“-Runde zeige ich unsere ungesteuerte Pick Up Easy Flow 3801 mit 3,8 Meter Arbeitsbreite. Ich starte in Kalifornien für „Winter forage“. Schwerpunkt liegt hier auf der Milchviehhaltung. Ende April geht’s dann Richtung „Feed Lots“ in Texas um Weizen, Roggen und Hafer für die zukünftigen Beef-Steaks zu häckseln. Nächste Station ist dann Idahoe und Colorado. Die Mais-Runde sieht ähnlich aus. Zusätzliche Stationen werden in Washington State und Oregon sein. Hierbei kommen je nach Häcksler und Bestand unsere neuen Maisgebisse Easy Collect 753 mit 7,5 Meter Arbeitsbreite bzw. Easy Collect 903 mit 9 Meter Arbeitsbreite zum Einsatz. 


Nach meinen ersten zwei Wochen sind dann jetzt auch alle Vorbereitungen getroffen, so dass es endlich losgehen kann. Das Ganze hat sich leider alles etwas verzögert, weil das Wetter nicht so mitgespielt hat wie gewollt. Als ich vor zwei Wochen in Reno in Nevada gelandet bin, wurde ich von einem der letzten Schneestürme des Jahres empfangen. Dass dies für diese Jahreszeit ungewöhnlich ist, habe ich einige Tage später erfahren. (Zur Info:  In Reno ist der Hauptsitz von Krone North America für die westliche Region der USA. Dieser wurde im vergangenen Jahr feierlich eröffnet). Durch den vielen Schnee waren die Straßen über die Grand Sierra’s nach Kalifornien für den LKW-Verkehr gesperrt, so dass wir bis vergangenen Mittwoch keine Maschinen rüber fahren konnten. Als wir dann am Dienstag einige Kunden in Kalifornien besucht haben, wusste ich dann auch warum. In diesem Winter ist der meiste Schnee seit 1953 gefallen. Man achte auf die gewaltige Schneehöhe!!








Doch nicht nur das. Auch das Wetter in Kalifornien ist rekordverdächtig. 2011 ist eines der nassesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung, und dann wurde diese Woche auch noch der Rekord für die Tages-Höchsttemperatur gebrochen. Wenn das mal kein gutes Zeichen für unsere „Meet the BiG MAN-Tour“ ist. 

In dem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Lesen meines Blogs. Diese Woche werden wir in der Gegend um Turlock, Kalifornien Vorführungen machen. Wir werden einen BiG X 700 und einen BiG X 1100 zeigen. Die Bestände haben sich dank der hohen Temperaturen gut entwickelt, so dass es einiges zu tun gibt. Mehr dazu gibt’s demnächst. Wenn es Fragen gibt, immer raus damit!


Gruß aus Kalifornien

Benedikt